Navigation Bericht vom int. Torballturnier in Berlin vom 22.10.2016



Hiobsbotschaft am Abreisetag!

Den Endstand sowie alle Einzelspielergebnisse findest du  hier.

Bild: mit der Austrian Airline ging es ab nach Berlin...

Vor allem ABSV-Trainer Erich Geyer war Tage vor dem Abflug nach Berlin längst bewusst, welche Wichtigkeit dieses Turnier für sein Team haben sollte. Berlin ist der letzte Probegalopp, stellt den letzten Härtetest vor der Österreichischen Torballmeisterschaft Ende November dar. Ausgerechnet jetzt, wenige Stunden vor dem Abflug, meldete sich ABSV-Mittelmann und Kapitän Christian Punz krank. Mit Jürgen und Peter waren nunmehr bloß 2 Staatsmeister mit an Bord. Die Mittelposition wurde mit Harald Fiedler besetzt welcher nach und nach wieder zur alten Form zurückgefunden hat und vor allem zuletzt

mit starken Trainingsleistungen wieder aufhorchen ließ. Rein in die Spiele:

Durch einen guten Longline ging Linz sogleich mit 1:0 in Führung. Doch wir gewöhnten uns rasch an den Hallenboden und machten gleich richtig Dampf! Jürgen schoss 4 Tore und auch Peter legte mit einem Treffer nach. Bereits zur Halbzeit war alles klar, wir lagen mit 5:1 vorne.
In der 2. Halbzeit zirkelte Peter einen Superheber zum 6:1 ins Netz. Am Ende siegten wir mit 6:2.

Das Team Hasselt kannten wir nicht doch auch hier liefen wir nach wenigen Würfen erneut einem Rückstand nach. Durch einen exakten Longline und einem weiteren Tor von Jürgen lagen wir aber wieder vorne. Nachdem der Schiri die 2. Halbzeit anpfiff, brachte uns Peter gleich mit 3:1 in Führung. Auch die Belgier kamen noch einmal durch einen Treffer einem Punkt recht nahe doch wir brachten den Vorsprung geschickt und überlegt ins Ziel. Wir siegten mit 3:2.

Auch mit Kaiserslautern hatten wir sportlich gesehen bislang keine Möglichkeit, uns zu messen. Wir wussten, dass die Lauterer in der 2. Torballballliga spielten. Was aber tatsächlich alarmierend für uns war: Kaiserslautern hatte in ihrem ersten Spiel das Deutsche Nationalteam klar besiegt und gleich darauf Nizza mit 7:0 vom Parkett gefegt. Wir waren also gewarnt.

Unser Gegner glänzte während unserer Begegnung vor allem durch eine perfekte Abwehr. Gegen Ende der 1. Hälfte zauberte Peter wieder einmal einen seiner unvergleichbaren Hüpfer gegen den auch unser Gegner machtlos war. Zur Pause lagen wir mit 1:0 vorne, hatten jedoch bereits 2 Würfe in die Leinen fabriziert. Wir wollten nicht unnötig viel riskieren angesichts der knappen Führung und so spielten wir eine hochkonzentrierte, spannende 2. Hälfte zu Ende wobei sich am Spielstand nichts mehr änderte! Bild: unser Team hat allen Grund zu lachen: Jürgen, Peter und Harry


Geht man nach der Papierform, so würde die Aufgabe von Spiel zu Spiel nun schwieriger werden. Basel stand uns gegenüber und es gab in diesem Duell keinen Zeitpunkt indem wir nicht vorne lagen. Dank Treffern von Peter und Jürgen und verdammt guten Paraden unseres Mittelmanns Harry erfreuten wir uns zur Pause einer 4:2 Führung. Überhaupt war es ab diesem Zeitpunkt nicht mehr zu übersehen, in welch einer ausgezeichneten Form sich Peter befindet. Beinahe jeder Angriff von ihm stellte den Gegner vor fast unlösbare Aufgaben. Auch bei unseren altbewährten Mittelmann Harry bissen sich siegeswillige Herausforderer die Zähne aus. Unser Spiel funktionierte und im aktuellen Duell legte Peter mittels Stangenschuss gleich noch einen nach. Wir siegten am Ende mit 6 : 4 und freuten uns unmittelbar auf das nächste Duell mit den starken Boznern.

Es ging um die Tabellenführung und um nicht weniger! Bozen, dass seit den letzten 2 Jahren leistungsmäßig stark zugelegt hatte, ging mit 1:0 in Führung. Unser Team konterte indem Jürgen scharf und platziert Bozens Mittelmann überraschte. Niemand machte es an diesem Tag besser als unser Peter der mit einem unübertrefflichen Heber den Herausforderern keine Chance ließ. Zur Pause lagen wir knapp mit 2:1 in Front.
Bozen kam rasch nach Wiederanpfiff zum Ausgleich. Doch erneut brachte Jürgen sein Team wieder mit 3:2 mittels wuchtigen Angriff in Führung. Schmerzlich mussten wir in der letzten Minute wieder den Ausgleich hinnehmen. Nach diesem mitreißenden Duell gestanden wir uns aber ein, dass dies eine gerechte Punkteteilung zweier erstklassiger Teams war.

Das Nationalteam Deutschland war in der Pflicht, dieses Turnier zu gewinnen. Wir wollten uns aber nicht nur auf unsere Außenseiterrolle rausreden, sondern natürlich auch den Gegner über 2 Mal 5 Minuten fordern! Wenn wir nachträglich bilanzieren, waren wir innerhalb der ersten 4 Spielminuten aufgrund des 0:3 Rückstands geschlagen. Jürgen glückte zu Beginn der 2. Hälfte mittels Heber noch ein Tor doch bis zum Ende des Duells stellte Deutschland den 3-Tore-Vorsprung erneut her. So verloren wir das erste Spiel mit 1:4.

Nizza war an diesem Tag noch nicht so ganz in die Gänge gekommen und doch mussten wir alles an noch übrig gebliebenen Kräften investieren, um mit einem 1 : 1 in die Pause zu gehen. In der Folge führten wir 2:1, wenig später 3:2 ehe es zum Unglück kam:
Nizza zauberte einen guten springenden Ball der über unsere Abwehr flog. Beim Versuch den Ball noch zu erwischen, krachte Peter mit Harald zusammen und wenige Sekunden später war klar, dass unser Mittelmann zumindest vorläufig aufgrund starken Nasenblutens nicht mehr weiterspielen konnte. Während Harald verarztet wurde, borgten wir uns für die letzten 2 Spielminuten einen Spieler von Berlin. Da der vorhin erwähnte hohe Ball bei allem Pech für uns auch noch ins Tor flog, lief das Spiel beim Stand von 3:3 weiter. Peter aber gelang nach 2 Würfen unsere erneute Führung und wir siegten so auch mit 4:3 über Nizza.

Nun kam es zum Kräftemessen der beiden Bundeshauptstädte: Wien gegen Berlin. Harald ging es soweit zum Glück wieder gut und er ließ es sich auf keinen Fall nehmen, hier mit uns  weiterzumachen. Unseren Aufzeichnungen zufolge glückte uns aus den letzten 6 Duellen gerade mal 1 Sieg gegenüber 5 Niederlagen. Nun bot sich die Gelegenheit, hier etwas zu ändern. So sympathisch die Gastgeber abseits des Spielfelds waren, so effektiv und schwer auszurechnen präsentierten sie sich als Gegner. Dennoch war die 1. Halbzeit sehr ausgeglichen und durch 1 Tor durch Peter ging es anstatt eines knappen Rückstandes mit einem 1:1 in die Halbzeitpause.
Anschließend knallten die Berliner ihre Würfe mit Erfolg gekonnt und vor allem genau auf unsere Schnittstellen (Raum zwischen den Spielern) und kamen so einem 3:1 Vorsprung. Dagegen trafen unsere Angriffe zumeist genau den gegnerischen Spieler. Wir waren gefordert und vermutlich gerade deshalb verzeichneten wir in diesem einzigen Duell 3 Fehlwürfe in die Leinen. Den Teampenalty nützte Berlin zum 4:1. Peter glückte zwar am Ende noch ein Treffer jedoch waren die Weichen hier längst gestellt. Endstand 4:2 für Berlin.

Vor dem letzten Duell gegen Zürich waren 2 Dinge gewiss: Erstens holt sich den Gesamtsieg Deutschlands Nationalmannschaft und zweitens, mussten wir Zürich besiegen um fix einen Platz auf dem Podest zu haben!
Ob der Spielweise der Schweizer wussten wir zugegeben erstmal gar nichts. Wir wollten uns auf unser Spiel konzentrieren und nochmals alles an Kräften mobilisieren um einfach nur zu gewinnen. Durch 2 Treffer von Jürgen und erstmal 1 von Peter lagen wir zur Pause mit 3:1 vorne. Für uns war klar, dass sich die durchschnittlich sehr jungen Herausforderer mit dem Rückstand nicht abfinden werden. Unser Trainer warnte uns davor, den Vorsprung bloß zu verwalten. „Spielt weiter, greift an und gebt euch nicht zufrieden. Hier ist noch nichts gewonnen!“ Mit 3 Toren in der für uns letzten Halbzeit des Tages machte erneut unser Peter auf sich aufmerksam. Noch immer aber griff Zürich an und wuchtete einen Ball nach dem anderen auf unsere Abwehrreihe. Doch Harald blockte jeden Wurf und auch sonst passierte uns kein Schnitzer mehr. Wir besiegten im letzten Spiel aufopfernde Züricher mit 6:3 und jubelten über den 3. Platz! Oder sollte es doch sogar Platz 2 werden?

Nach ein paar Minuten Recherche war es dann aber gewiss: der ABSV Wien hat knapp hinter dem Nationalteam den 2. Platz inne! Was für eine Sache – und dies ohne Kapitän Christian!

Im Übrigen wurde erstmals Jürgen (15 Tore) als bester interner Torschütze von Peter (17 Tore) abgelöst. Der Wehrmutstropfen dabei ist, dass Peter aus terminlichen Gründen seinem Team bei der heurigen Meisterschaft nicht zur Verfügung stehen wird. Und dies in der Form seines Lebens…

Hier noch ein paar Eindrücke von der Siegerehrung und der Giraffe...
Bild zeigt Harald und Trainer Erich der sich zur Feier des Tages ein Bierchen gönnt. Bild zeigt unser gesamtes Team beim herzlichen Prost nach der Siegerehrung Bild zeigt das brasilianische Lokal mit zahlreichen Gästen.... Bild: und nun zur Giraffe - dieses in Lego angefertigte Tier war dann aber doch eine Nummer zu groß für uns und so traten wir wenige Stunden danach die Heimreise nach Wien an :)



Spielstatistik
 Tore:
  Peter Martinek 17 Tore
  Jürgen Kammerer 15 Tore
 Fehler:
  8 Leinen in 9 Duellen

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