Schlechte Chancenverwertung – ABSV Wien landet auf Platz 8

Vorab: den Endstand sowie das Ergebnis der Vorrunde findet ihr am Ende des Berichts!

Zum dritten Mal folgten wir bereits einer Einladung der Tiroler nach Innsbruck wo sich diesmal 12 Mannschaften aus 4 Nationen trafen um am traditionellen Alpencup teilzunehmen. Gespielt wurde diesmal jedoch keine direkte Punkterunde (also jeder gegen jeden) sondern in 2 Sechsergruppen. Nach den direkten Duellen sollten sich die besten 3 Mannschaften von Gruppe 1 und Gruppe 2 für die Zwischenrunde qualifizieren wo schließlich um den Einzug ins Halbfinale gefightet wurde. Die 3 schlecht platzierteren Teams aus beiden Gruppen spielten schließlich die Turnierplätze 7 – 12 untereinander aus. In unserer Gruppe waren die Teams Ciavai (der Sieger unseres Heimturniers), das Spitzenteam Trento, Zürich, Staatsmeister Salzburg und Tirol 2. Schon vor dem ersten Duell war also klar, dass uns eine schwere aber attraktive Aufgabe bevorstand.

Trento  -  ABSV Wien   1 : 1  (Halbzeit 0 : 1) Vor diesem Duell mit dem späteren Drittplatzierten hätten wir uns über eine Punkteteilung vermutlich gefreut. Dem Spielverlauf nach müssen wir nun einem Sieg nachtrauern. Die Italiener knallten nicht weniger als 7 Bälle in die Leinen. Daraus gelang uns jedoch lediglich 1 Treffer zu einer knappen 1 : 0 Führung. Umso ärgerlicher war dann, dass wir 15 Sekunden vor Schluss noch den Ausgleichstreffer hinnehmen und uns so mit einen Unentschieden begnügen mussten. Dies sollte sich nach der Vorrunde auch rächen!

Zürich  -  ABSV Wien   5 : 0  (Halbzeit 1 : 0)
Erste Halbzeit hui, zweite Hälfte pfui. Durch einen tollen Hupfball gelang den Schweizern nach 2 Minuten der Führungstreffer. Unsere Defensive ließ ansonsten keine weiteren Gegentreffer zu weshalb wir mit einem knappen Rückstand in die Pause gingen. In der 2. Hälfte warf Zürich trotz Führung 2 Bälle in die Leinen. Während Jürgen den ersten Strafstoß voll an die linke Torstange knallte, misslang ihm auch Strafstoß 2. Dieser verfehlte nur ganz knapp (!) das Gehäuse des Gegners. Ein taktischer Wechsel unsererseits sollte dann die Entscheidung zugunsten der Schweizer bringen. Wir kassierten 3 (!) Longlines an selbiger Stelle und mussten so erneut mit 0 Punkten aus einem Duell mit Zürich gehen.

ABSV Wien  -  Ciavai   1 : 6  (Halbzeit 0 : 4) Gegen Ciavai ist es grundsätzlich nicht schwer eine Taktik festzulegen. Ein Positionswechsel unserer beiden Seitenspieler beim ersten Angriff sollte genutzt werden um unseren Gegner evtl. mit einem Angriff zu überraschen. Leider ging dies nach hinten los und so kassierten wir im ersten Gegenangriff gleich ein frühes Tor. Als wir zur Halbzeit bereits mit 0 : 4 zurücklagen, nahmen wir uns für die 2. Spielhälfte vor, einfach konzentriert zu bleiben um nicht in ein Debakel zu schlittern. Immerhin gelang uns noch der Ehrentreffer und eine solide Leistung in der Defensive.

Salzburg  -  ABSV Wien   0 : 2  (Halbzeit 0 : 1)
Zumindest die Statistik der 3 jüngsten Duelle mit dem Staatsmeister sprachen vor dieser Begegnung für uns: 1 : 3 verloren wir zwar noch in Graz gegen die Mozartstädter, jedoch bei unserem Heimturnier sowie in Salzburg siegten wir mit 5 : 4 sowie 5 : 2.
Es sollte das Spiel von Harald Fiedler werden welcher nach etwa 4 Minuten das 1 : 0 für uns erzielte. Nach der Pause bewahrte uns Harald nach einer vorerst missglückten Abwehr mit einer tollen Reaktion vor dem Ausgleich. Als wenig später Jürgen das 2 : 0 erzielte, stand der 1. Sieg in diesem Turnier für uns fest.

ABSV Wien  -  Tirol 2   10 : 3  (Halbzeit 5 : 2)
Eine junge aber ambitionierte Mannschaft war es die uns nun gegenüberstand. Hier hatten wir nicht allzu viel Mühe eine bequeme Führung herauszuspielen. Am Rande sei erwähnt, dass Natalija hier das Tor zum 10 : 3 glückte und wir uns somit über einen Sieg in zweistelliger Höhe erfreuen konnten.

Wie folgende Tabelle bestätigt, fehlten uns auf Rang 3 am Ende nur 2 Treffer. So mussten wir schließlich in der weiteren Zwischenrunde um die Turnierplätze 7 – 12 antreten.

Bergamo  -  ABSV Wien   3 : 7  (Halbzeit 1 : 4) Dieses Spiel hatten wir von der ersten bis zur letzten Minute im Griff. Aus den ersten zwei Angriffen gelang uns die volle Ausbeute und so führten wir nach wenigen Sekunden schon mit 2 : 0. Noch in der selben Spielhälfte erhöhten wir auf 4 : 0. Da machte es auch nichts, als wir kurz vorm Pausenpfiff einen Gegentreffer hinnehmen mussten. Auch in Hälfte 2 gelangen uns noch 3 weitere Treffer und so freuten wir uns über einen nie gefährdeten Sieg.

Bambini  -  ABSV Wien   6 : 2  (Halbzeit 4 : 0) Das Bambinispiel wird uns wohl noch ein bisschen in den Köpfen bleiben! Auch wenn wir dem Gegner keinesfalls eine solide Leistung absprechen möchten, so war dies unsererseits wohl eines der mit Abstand schlechtesten Darbietungen der letzten Jahre. Viele Eigenfehler und Missverständnisse unsererseits führten zu einem klaren Pausenrückstand von 0 : 4. Hierbei machten wir uns schon weniger Sorgen der vielen Gegentreffer wegen als um unseren leidenden Trainer draußen auf der Betreuerbank! Hiermit war der 7. Platz für uns außer Reichweite.

Landshut  -  ABSV Wien   2 : 5  (Halbzeit 0 : 4)
Und wieder hieß der Held dieses Matches Harald Fiedler. Zwar war es Jürgen, der nach etwa 2 Minuten den Führungstreffer zum 1 : 0 erzielte, doch das Spiel stand an der Kippe. Harald setzte sich nun in Szene und entschied sozusagen im Alleingang mit 3 Treffern das Spiel zu unseren Gunsten. Nach einer 4 : 0 Pausenführung brauchten wir somit nur noch das Ergebnis verwalten.

Am Ende erreichten wir also den 8. Platz von 12 Mannschaften. Dies ist aus unserer Sicht bestimmt kein Ereignis welches wir unter Erfolg einordnen werden. Man hat wieder deutlich gesehen, wie knapp letzten Endes Entscheidungen fallen können. Wenige Tore können den Ausschlag geben darüber, wo man am Ende steht. Und wir, wir waren knapp dran, unter die ersten 6 zu kommen.

Torerfolge:
Jürgen Kammerer 18 Tore (davon 6 Strafwürfe)
Harald Fiedler 7 Tore
Christian Punz 2 Tore (davon 1 Strafstoß und 1 Teampenalty)
Natalija Jon 1 Tor (Treffer zum 10 : 3 gegen Tirol 2)

Harald Fiedler: „Ich war von der Organisation des Turniers sehr begeistert. Spielerisch ist es mir persönlich auch recht gut gegangen. Vor allem in den Duellen mit Salzburg und Landshut konnte ich mich gut in Szene setzen und meinem Team durch wichtige Treffer helfen. Das war eine super Sache!“

Christian Punz: „Ich bin mit dem 8. Platz zufrieden. Wir hatten über den Tag gesehen viele gute Momente. Beim Spiel gegen die Bambinis hatten wir sowas wie ein gröberes Blackout. Es lief einfach alles schief. Das war ein Schmarrn. Mit unserer Defensive bin ich aber gesamt sehr zufrieden. Viele Gegentreffer haben wir nämlich nicht bekommen.“

Trainer Erich Geyer: „Mit der schlechten Ausbeute der Strafwürfe kann ich nicht zufrieden sein. Wenn man aus insgesamt 21 Strafwürfen nur 7 Stück zu Toren nützt und aus 5 Teampenalties bloß einen einzigen verwertet, kann etwas nicht stimmen. Daran muss man arbeiten. Positiv stimmt mich aber, dass wir hinter Turniersieger Ciavai die beste Defensive hatten (26 Gegentreffer). Die nächsten Trainings werden wir jedenfalls vermehrt das Schießen und verwerten von Strafstößen üben.

Natalija Jon: „Das war hier mein erstes Herrenturnier und ich hab für mich viele Unterschiede feststellen können. Der Zusammenhalt unserer Mannschaft hat mir gut gefallen. Der tollste Moment bei diesem Torballturnier war aber für mich, als mir dieses Longline-Tor gegen Tirol 2 zum 10 : 3 geglückt ist. Es war überhaupt ein super Wochenende!“

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